Raus aus der Bittstellerrolle:„Wir suchen …“ das schlimmste Wortpaar im Recruiting!

„Wir suchen …“ klingt harmlos, ist aber ein psychologischer Stolperstein.

Denn diese zwei Worte schreien Mangel: „Uns fehlt etwas. Bitte hilf uns!“

Damit stellst du dein Unternehmen in die Bittstellerrolle und gibst Bewerbern das Gefühl, dass du etwas brauchst, nicht dass du etwas bietest.

Doch Bewerber wollen keine Lücke füllen. Sie wollen eine Chance sehen. Eine Rolle, in der sie Bedeutung, Wirkung und Entwicklung erleben.

💬 Merksatz:

Kein Mensch bewirbt sich, um dein Problem zu lösen.
Er bewirbt sich, um sein eigenes zu lösen.

 

Was passiert im Kopf des Bewerbers?

Menschen prüfen intuitiv, ob sich ein Wechsel lohnt. Das Gehirn stellt unbewusst drei Fragen:

👉 Ist es mir das wert?
👉 Passt das zu mir?
👉 Kann ich dem vertrauen?

Wenn du mit „Wir suchen …“ startest, beantwortest du keine dieser Fragen! Stattdessen eröffnest du mit deinem Bedarf. Das ist, als würdest du im Bewerbungsgespräch sagen: „Wir haben ein Problem, kannst du es bitte lösen?“


Wie du stattdessen einsteigen solltest

Die stärksten Anzeigen sprechen in der Sprache der Bewerber nicht über Aufgaben, sondern über Wirkung.

1️⃣ Eröffnungs-Hook:
„Mach deine Stärke zum sichtbaren Ergebnis – als [Rolle] bei [Unternehmen].“ oder „Gestalte [Ergebnis] – mit einem Team, das [Wert] lebt.“

2️⃣ Wirkung statt Tätigkeitsliste:
„In 3 Monaten hast du [Ziel] erreicht / verantwortest du [Ergebnis].“

3️⃣ Konkrete Vorteile mit Belegen:
„Planbare Zeiten, Mentoring im Onboarding, Weiterbildungsbudget 1.200 €, klare Feedback-Kultur.“

4️⃣ Low-Barrier-Bewerbung:
„In 30 Sekunden bewerben » Antwort in 24 Stunden.“

 

Beispiele für starke Formulierungen

👉 Statt „Wir suchen Elektroniker/in“
→ „Mach Technik sicher und sichtbar – als Elektroniker/in für [Bereich]. In 3 Monaten hast du [Projekt] umgesetzt.“

👉 Statt „Wir suchen Pflegefachkraft“
→ „Gib Menschen Sicherheit im Alltag – als Pflegefachkraft. Planbare Dienste, echte Zuwendung, Team mit Rückhalt.“

👉 Statt „Wir suchen Bürokaufmann/-frau“
→ „Sorge für Überblick, auf den alle bauen – als Kaufmännische/r Allrounder/in. Moderne Tools, klare Prozesse, Weiterentwicklung inklusive.“

💡 Diese Formulierungen spiegeln Haltung – keine Not. Und beantworten die Fragen des Bewerbers: Was habe ich davon? Was bewirke ich? Wie leicht ist mein nächster Schritt?

 

Die Rolle der Karriereseite

Deine Anzeige triggert Neugier. Deine Karriereseite beweist Substanz. So schließt sich der Kreis:

👉 Header aus Bewerbersicht: „Arbeite, wo du [Wirkung] erzielst – mit [Vorteil].“
👉 Kurze Subline: „In [Rolle] erreichst du in 3 Monaten: [Ergebnis].“
👉 CTA: „In 30 Sek. bewerben » Antwort in 24h.“
👉 Echte Teamstimmen, echte Bilder
👉 FAQ zu Gehalt, Prozessen, Onboarding


Fazit:
„Wir suchen“ ist keine Einladung, es ist ein Hilferuf.

Starke Anzeigen beginnen mit dem Menschen, nicht mit dem Mangel. Denn wer Wirkung, Chancen und Klarheit kommuniziert, zieht die Richtigen an und nicht nur die, die gerade zufällig suchen.


Der 5-Fragen-Sprint für bessere Stellenanzeigen

1️⃣ Welche Wirkung erzielt die Rolle in 3 oder 6 Monaten?
2️⃣ Welche 3 Vorteile nennst du – mit Beleg?
3️⃣ Was ist der Hook der ersten 3 Sekunden – in Bewerbersprache?
4️⃣ Wie kann man sich in 30 Sek. bewerben?
5️⃣ Wie sieht dein Bewerbungsprozess aus – klar und transparent?

Wenn du diese Fragen ehrlich beantworten kannst, entsteht aus einer Anzeige eine Einladung.

💬 Wenn du willst, dass deine Stellenanzeigen magnetisch statt verzweifelt wirken, zeigen wir dir, wie du aus Sprache Psychologie machst.

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